Chamäleon – Freizeitbericht

Anfang des Sommers fand die erste Präsenz-Veranstaltung der NAJU mit Hygienekonzept statt. Bei Chamäleon konnten die Teilnehmer*innen von 10-14 Jahren den Wald mit allen Sinnen erleben.

Am ersten Tag stand das Entdecken im Mittelpunkt. Zuerst konnten die Jugendlichen sich bei verschiedenen Spielen kennenlernen. Danach ging es in den Wald, um die nähere Umgebung zu erkunden.

Der Abend begann dann mit einem – auf dem Lagerfeuer gekochten – Essen. Nachdem der Hunger gestillt war, wurde es auf dem Zeltplatz langsam ruhig. Als sich alle zum Schlafen hingelegt haben konnten die Teilnehmenden noch den Geräuschen aus dem Wald lauschen.

Am Nächsten Morgen hat die Sonne den Weckdienst übernommen. Nach einem guten Frühstück waren die Teilnehmenden bereit für den Hauptteil der Freizeit. Im Laufe des Tages wurden die verschiedenen Sinne betrachtet, die für gutes Tarnen gebraucht werden. Am Ende sollten die Teilnehmer*innen sich schließlich so gut Tarnen können, wie ein Chamäleon.

Fühlen

Den Anfang machte der Tastsinn. Die Jugendlichen fanden sich dazu in Zweiergruppen zusammen. Einer Person wurden dann jeweils die Augen verbunden, um ihre anderen Sinne zu stärken. Außerdem wird so auch das Vertrauen gestärkt. Dann beginnt ein geführter Spaziergang durch den Wald. Ziel ist es einen besonderen Baum zu finden. Dieser wird dann mit dem Tastsinn erkundet. Entscheidend war dabei meist die Breite des Baumes, die Verzweigung der Äste, die Beschaffenheit der Rinde und Moosbewachsene Stellen zu ertasten. Im Anschluss sollte der Baum, der zuvor betastet wurde, mit offenen Augen wiedergefunden werden.

Hören

Danach waren die Ohren der Teilnehmenden gefragt. Auch zum Erleben dieses Sinns wurden die Augen verbunden. Eine Person stand in der Mitte, während der Rest einen Kreis bildet. Dann schleicht sich jeweils eine aus dem Kreis möglichst leise an und die Person in der Mitte muss erkennen aus welcher Richtung es kommt. Schon die kleinsten Geräusche können hier ausschlaggebend sein. Manchmal war es ein raschelndes Blatt ein anderes Mal waren es Geräusche der Kleidung. Nach einiger Zeit wurde das Anschleichen allerdings soweit verbessert, dass es immer schwieriger wurde.

Sehen

Jetzt wurden doch nochmal die Augen gebraucht. Diesmal sollten die Teilnehmenden verschiedene Gegenstände suchen. Dafür wurde die Gruppe in zwei Gebiete aufgeteilt. Dort waren jeweils 5 Gegenstände versteckt.  Manche Gegenstände waren sehr gut getarnt, sodass es eine richtige Herausforderung darstellte. Am Ende waren die Gruppen dennoch erfolgreich.

Jetzt waren die Jugendlichen schon fast richtige Tarnprofis. Der Geruchs- und der Geschmackssinn wurden zwar nicht behandelt, diese sind aber auch nicht so wichtig für das Tarnen im Wald.

Später wurde das neu entdeckte Wissen über das Tarnen noch in zwei Gruppen ausprobiert. Mit viel Matsch, Moos und unterschiedlicher Kleidung war es nun die Aufgabe, sich so gut, wie nur möglich zu tarnen. Dazu gehört natürlich auch ein gutes Versteck zu finden. Die jeweils andere Gruppe konnte dann noch einmal ihren Sehsinn anstrengen und die Versteckten suchen.

Nach diesem spannenden Tag mit allen Sinnen konnte der letzte Abend mit einer Runde Werwolf ausklingen. Am nächsten Morgen war die letzte Aufgabe für die Teamer*innen die Teilnehmenden zu suchen, bevor es dann für alle wieder nach Hause ging.