NAJU Frankenberg in der Corona-Krise

Anders, aber nicht minder erfolgreich laufen die Aktivitäten der Frankenberger NABU/Naturschutzjugend seit Beginn der Corona-Krise. Während die wöchentlichen Gruppenstunden von Mitte März bis Ende Mai ausgesetzt wurden, erledigten Jugendliche und Erwachsene fast täglich viele praktische Aufgaben in Zweier-Teams.

Im März wars höchste Zeit für den Obstbaumschnitt. Rund 200 Obstbäume auf acht Wiesen wurden fachgerecht  geschnitten. Einer auf der Leiter oder im Baum, der andere zur Sicherheit am Boden.

   

Die im Februar während den Gruppenstunden noch gebauten 24 Vogelnistkästen konnten nicht wie üblich beim Wochenmarkt am Rathaus verkauft werden. Daher wurde über die Tagszeitung eine Lieferung nach Hause mit Aufhängservice im Garten angeboten. Die Resonanz war riesig, Alex und Niklas oder Mustafa mussten viele weitere Kästen nachbauen.

Im Zweier-Team wurden im April/Mai auch 7,5 Kilometer Zäune beim Beweidungsprojekt Goldbachtal kontrolliert und repariert: Pfosten nachschlagen oder austauschen, Drähte spannen oder umgefallene Bäume zurücksägen.

Ab Mitte Mai rückten die Teams dem Riesenbärenklau zu leibe. Mit einem Spezialspaten wurden mehrere Hundert Pflanzen an 15 Standorten ausgegraben.

   

Ab 29. Mai gab es dann wieder die ersten Freitags-Gruppenstunden im Freien am Frankenberger Naturschutzhaus. Mit ausreichend Abstand waren die 10 bis 18-Jährigen froh, sich endlich wieder zu sehen. Die Jugendlichen formten Schwalbennester aus Holzbeton, bündelten Schilfrohrstengel für Wildbienenhäuser oder brachten die Mulchwege in den NAJU-Burggärten auf Vordermann. Anfangs noch verhaltend mit 8 bis 10 Teilnehmern, kurz vor den Sommerferien kamen wieder bis zu 14 Jugendliche. Höhepunkt war dann die Edersee-Kanufreizeit am ersten Ferienwochenende mit elf Teilnehmern.