Kanutour

Drei Tage Edersee

Was ist blau und glitzert in der Sonne? Der Edersee in Nordhessen! Vom 22. – 24. Juni starteten über zwanzig motivierte Paddler gemeinsam mit ihren sieben Ruderexperten eine spannende Kanutour über den wohl verwinkelsten See in ganz Hessen. Mit vollgepacktem Transporter samt Kajak auf dem Dach fuhr das Team am frühen Freitagmorgen von Wetzlar in den hessischen Norden. Nach einem flotten Zelteaufbau war es gegen vier Uhr nachmittags soweit, dass die ersten Teilnehmer eintrudelten.

Auf die üblichen Kennlernspiele folgte sogleich eine Kanulektion zunächst auf dem Trockenen bevor mühevoll die Boote zum Ufer getragen wurden und es endlich auf das Wasser ging. Der Kreativität war beim ersten Paddelgang keine Grenzen gesetzt. So wurde Fangen oder Kanupolo gespielt bevor sich alle mehr oder weniger trocken zum Abendessen versammelten. Dort stieß dann auch schließlich der zweite Teil der Gruppe dazu. Die NAJU Gruppe Frankenberg hatte sich mit rund 10 Leuten unserer Kanutour angeschlossen. Gemeinsam verspeisten wir frittiertes Bannock und ließen den Tag bei leiser Gitarrenmusik am Lagerfeuer enden.

Der nächste Morgen startete mit einem fröhlichen Porridgefrühstück. Nachdem sich alle etwas wachgefuttert hatten, ging es schon auch Richtung Wasser um die eigentliche Tour zu fahren. Ziel war ein einige Kilometer entfernter Anlegeplatz an dem gemeinsam zu Mittag gegessen werden sollte. Eine kleine Boot-Teams Aufteilung später wurde auch schon losgepaddelt. Zwischendurch sammelten sich die Kanadier immer wieder und machten eine kleine Snackpause auf dem Wasser bevor alle mehr oder weniger trocken zur Mittagspause am Zielpunkt ankamen. Den Bauch gut mit Nudelsalat gefüllt stiegen wir nach ein paar kleinen Änderungen an der Boote-Konstellation wieder in unsere Kanus und machten uns auf den Rückweg. Gegen fünf Uhr nachmittags trafen wir erschöpft und mit sich anbahnendem Muskelkater wieder an unserem Campingplatz ein.

Zum Abendessen genossen wir einen typischen NAJU-Döner, zumindestens einige. Bei anderen handelte es sich mehr um ein Schlingen, was dem WM-Spiel Deutschland gegen Schweden zugetragen wird. Auf dem Campingplatz fand ein kleines Public Viewing statt, bei dem wir uns anschlossen. Nach dem spektakulären Sieg kehrte auch wieder Ruhe ein und so ließen wir den Abend erneut am gemütlichen Lagerfeuer ausklingen.

Am Sonntag starteten wir erneut auf dem Wasser, allerdings blieben wir diesesmal am Campingplatz und vertrieben uns die Zeit mit einigen Runden Kanupolo. Dieses äußerst erfundene Spiel hat unglücklicherweise eine hohe Kenterquote und so war am Ende des Spiels rund die Hälfte mindestens einmal ins Wasser gefallen und/oder gesprungen. Um dem sich anbahnenden Regen zu entgehen beschlossen wir die Zelte möglichst schnell abzubauen. Dem zufolge hatten die Teilnehmer*innen nach einer kleinen Abschlussrunde noch genügend Zeit sich die restliche Stunde mit Fußballspielen zu vertreiben bevor alle wieder abgeholt wurden. Allgemein war es eine sehr schöne, wenn auch nasse Freizeit und wir freuen uns darauf alle auf zukünftigen Veranstaltungen wiederzusehen.

(Wenke Poth)