Chamäleon

Am dritten Juniwochenende war es soweit: 11 Kinder im Alter von 10 – 13 Jahren machten sich auf zum Zeltplatz Pfaffenwiesbach bei Wehrheim, um ein Wochenende im Wald zu verbringen. Und so machten sich vier unserer mutigsten Teamerinnen auf, packten das Auto voll und begaben sich auf die abenteuerliche Reise zum Chamäleon. Gegen halb sechs trafen auch fast alle Teilnehmerinnen ein und das Eis brach mithilfe einiger kleiner Kennlernspiele. Anschließend kochten alle gemeinsam über dem Feuer und bereiteten Kräuterbutter und Bannock zu. Die Kräuter für die Mahlzeit fanden die Kinder rund um unseren Zeltplatz.

Die Dämmerung setzte langsam ein und so klang der Abend mit zwei gemütlichen und nur minimal chaotischen Werwolf-Runden am Lager aus. Die Nächte verbrachten wir unter zwei einfachen, im Wald aufgespannten Planen, die uns vor möglichem Regen schützten.

Tarn dich!

Zum Unglück der Teamer*innen begann der nächste Morgen relativ früh. Bereits um halb sieben sind die ersten Kinder wach gewesen und so machten wir uns daran das Frühstück vorzubereiten. Am Vormittag beschäftigte sich die Gruppe näher mit Naturerfahrungsübungen zum Thema „Tarnen“. Dazu wurden einige kleine Spiele gespielt, die die Teilnehmenden dazu bringen sollten sich näher mit ihrer Umgebung auseinander zu setzen und Techniken wie Anschleichen zu lernen.

Während ein Teil der Gruppe schon das Mittagessen vorbereitete bekamen wir Besuch von der Tanuszeitung, die einen kleinen Bericht über unsere Freizeit schreibt. Daher tarnten sich bereits die Ersten, um einen guten Eindruck auf den Bildern in der Zeitung zu machen. Nach dem Mittagessen startete dann die eigentliche Tarnphase. Zunächst übten sie das Tarnen mit einfachen Alltagsgegenständen, die unter Laub und auf Bäumen der Umgebung angepasst wurden. Anschließend kamen die Teilnehmer*innen an die Reihe. Aufgeteilt in zwei Gruppen versteckten und tarnten sie sich im Wald und die jeweils andere Gruppe musste sie finden. Der Abend klang nach dem Essen bei dem gemeinsamen Lösen von Blackstories und Gequatsche am Lagerfeuer aus.

Der Sonntag startete glücklicherweise etwas später als Tags zuvor und so machten sich die etwas ausgeschlafeneren Teamerinnen ans Frühstück machen. Ein letztes Spiel spielten wir zur Freude der Kinder: Ziel war es, sich im Wald vor den Erwachsenen zu verstecken und ohne gesehen zu werden auf die Lichtung zu kommen. Nach einem kurzen Restessen war das Wochenende dann auch schon wieder rum. Und so machten sich die Kinder und Teamerinnen müde, dreckig aber zufrieden wieder auf die Heimreise.

(Wenke Poth)