Pilzwetter/ Trekkingtour „Auf in den Wald“

Gruppe bei der Orientierung

Auf in den Wald

Der Wetterbericht hatte Pilzwetter angekündigt. Also auf gut Deutsch: Drei Tage Regen. Von der düsteren Prognose war jedoch nichts zu bemerken, als wir im schönsten Sonnenschein am Marburger Bahnhof standen, zwischen uns ein paar Planen, Essensbeutel (natürlich gut gefüllt) und ein Topf. Und selbstverständlich die Trekking-Rucksäcke. Mehr und mehr wurden es, bis schließlich insgesamt acht Trekkingrucksäcke im Kreis standen. Und mit ihnen acht junge Erwachsene, die sich dazu entschieden hatten, dieses Wochenende gemeinsam durch den Marburger Wald zu trekken und fernab von gemütlichen Federbetten unter Planen im Wald zu schlafen.

Alles, was wir für dieses Wochenende brauchten, wurde auf die Rucksäcke verteilt, und dann ging es los, immer nach Norden. Hoch in den Burgwald, ein wunderschönes, großes Waldgebiet, das direkt an Marburg angrenzt. Wir plauderten, schmausten auf einer Wiese direkt neben der Lahn und suchten uns schließlich einen Schlafplatz zwischen Fichten und Buchen.

Am nächsten Vormittag bereiteten wir gut gelaunt unser Frühstück zu. Wir hatten zwar lange, aber die meisten trotzdem nicht viel geschlafen. Gerade in den ersten Nächten im Wald tendiert der Körper zu einem recht wachsamen Schlaf, und das Rascheln und Rufen der nachtaktiven Tiere ist zwar nicht laut, aber doch ein stetiger Begleiter durch die Nacht. Der Schlafmangel hinderte uns jedoch nicht daran, plaudernd unsere Wanderung fortzusetzen, hoch Richtung Franzosenwiesen, welche einfach recht sumpfige Wiesen mitten im Waldgebiet sind. Auf dem Weg fanden wir sogar wie erhofft ein paar Pilze für unser Abendessen, wobei uns oft bereits hungrige Schnecken zuvorgekommen waren. Gerade an wunderschönen Steinpilzen hatten sich die Tiere bereits gütlich getan, sodass sie nicht mehr sonderlich appetitlich aussahen. Trotzdem, es ist ein gutes Pilzjahr, und so fanden wir genug Pilze für eine kleine Beilage zum Bulgur.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag hing der fast volle Mond zwischen den Bäumen, und bald nachdem es dunkel war, schlummerten wir alle gemütlich in unseren Schlafsäcken.

    

  •  Petra Clauss