Wehrheimer Jugendgruppe besucht Bauernhöfe zum Thema „regionale Landwirtschaft“

Da kann nun wirklich keiner behaupten, dass die NAJUs der Wehrheimer Jugendgruppe aus Zucker sind. Bei sehr stürmischem Wind und Dauerregen machten wir uns auf den Weg zum Langwiesenhof. Dies war bereits der zweite Aktionspunkt zum Thema „regionale Landwirtschaft“.

Wir waren froh über die Windstille im gefühlt warmen Stall der Rinder von Tobias Allendörfer. Der Wehrheimer Landwirt entschied sich 2017 den Milchviehbetrieb auf Färsenmast umzustellen und der konventionellen Landwirtschaft den Rücken zu kehren. So hat Wehrheim eine weitern Biohof, der nach Naturland Kriterien bewirtschaftet wird.
Bis zu 80 Tiere, welche von Mai bis November auf der Weide stehen, werden hier von Tobias Allendörfer und seiner Frau versorgt. Dieses Gebiet ist den NAJUs natürlich gut bekannt, da die Weiden dort zwischen der Au- und Binsenwiese des NABU Wehrheims liegt, wo viele der Gruppenstunden stattfinden.
Das benötigte Futter für den Winter wird ausschließlich auf den eigenen 75 ha Grün- und Ackerflächen erwirtschaftet.

Als wir dann noch erfahren durften, dass die Rindviecher keine Medikamente bekommen, und der Tierarzt nur zur Pflichtuntersuchung des Bovione Herpesviruses auf den Hof kommen muss, waren wir überzeugt, dass es Sinn macht, lieber ein bisschen mehr für Lebensmittel auszugeben, und Produkte mit regionalen Bezug und kurzen Vertriebswegen zu bevorzugen.

Der Verkauf des Fleisches wird ausschließlich im Hofladen und im Automaten vor Ort vertrieben. Die 160 Hofhühner liefern Eier und eine gute Grundlage für leckere Nudeln.
Ziemlich kalt und feucht, bewaffnet mit frischen Nudeln aus dem Automaten, machten wir uns auf den Heimweg!

(Text: Veronika Sorg)