Jahresbericht 2016

Vorwort zum Jahresbericht 2016

Teamaktion auf der HerbstfreizeitLiebe NAJU-Aktive, seit der letzten Vollversammlung im November 2015 ist eine Menge passiert. Auf den folgenden Seiten möchten wir euch eine Übersicht darüber geben und euch von A bis Z alles berichten. Unsere Arbeit werden wir euch selbstverständlich auch im Rahmen eines ergänzenden Berichts bei der Vollversammlung vorstellen.

Als Landesvorstand und Geschäftsstelle möchten wir uns bereits an dieser Stelle bei euch für das letzte Jahr bedanken. Wir haben uns sehr gefreut, viele von euch im Jahresverlauf bei den verschiedensten Gelegenheiten zu treffen und mit euch zu arbeiten. Behaltet beim Lesen des Jahresberichts ruhig im Hinterkopf, dass so gut wie alles von dem nicht ohne euch und die rund 8000 NAJU-Mitglieder in ganz Hessen, und zum Teil auch außerhalb, nicht möglich gewesen wäre.

Inhalt

  1. Vorwort
  2. Jahresthema
  3. Kinderbereich
  4. Jugendbereich
  5. Wildlife-Bereich
  6. Fortbildungsbereich
  7. Team
  8. Landessprecherrat und Vorstand
  9. Landesgeschäftsstelle
  10. Interkulturelle Öffnung
  11. AK Technik
  12. Öffentlichkeitsarbeit
  13. Nachwort

Jahresthema: Klimawandel – Verstehen und Handeln

Der Klimawandel ist seit über 20 Jahren ein der Öffentlichkeit sehr bekanntes Problem. Wir als Naturschutzjugend Hessen haben uns für 2016 und 2017 das Ziel gesetzt, die globalen Zusammenhänge und Auswirkungen des Klimawandels als Jahresthema zu behandeln.

Besonders wollten wir auf den Klimawandel als Ursache von Flucht aufmerksam machen, weil der Klimawandel immer mehr Menschen aus ihrer Heimat vertreibt und nach wie vor international nicht als Fluchtursache anerkannt wird.

Am 5. November wurden in der Wiesbadener Innenstadt mehrere Aktionen zu dem Thema im Rahmen des Highlifes (siehe Jugendbereich) durchgeführt. An einem Infostand wurden Passanten über das Thema informiert und ein Theaterstück aufgeführt, welches vom Klimawandel betroffene Länder versinnbildlichte. Zuvor trafen sich die NAJUler*innen im Hessischen Umweltministerium mit Dr. Hey, dem Abteilungsleiter der Abteilung IV für Klimaschutz, nachhaltige Stadtentwicklung und biologische Vielfalt, um über das Thema Klimawandel, Klimaflucht und den hessischen Klimaschutzplan 2025 zu diskutieren.

Kinderbereich

Eine Kindergruppe auf EntdeckungstourAuch in diesem Jahr konnten wir viele Kinder im Alter von 8 – 12 Jahren für tolle Freizeiten mit der NAJU begeistern. Auf insgesamt sechs Fahrten verschiedenster Art lernten alle Kinder die Natur und die NAJU näher kennen und häufig auch lieben.

Kinderwinterfreizeit

Die erste Freizeit in diesem Jahr ging in die Rhön. 18 Kinder begaben sich auf die Freizeit „Wintererlebnis“. Auch wenn der Schnee nicht in Massen vorhanden war, hatten die Kinder viel Spaß. Mit vielen Spielen und einem schönen warmen Haus war die Freizeit ein gelungener Erfolg.

Biobauernhof

Am 29.04. begann für 21 Kinder ein spannendes Wochenende auf einem Biobauernhof. An diesem Wochenende entdecken die Teilnehmer*innen die Herkunft unsere Lebensmittel und lernten mehr über das Leben und die Arbeit auf einem Bauernhof kennen. Auch in diesem Jahr war der Besuch auf dem Bauernhof ein voller Erfolg für alle.

Familienfreizeit

Vom 03. bis 06. Juni reisten fünf Familien nach Rodenbach, um ein NAJU-Wochenende miteinander zu verbringen. Bei Spielen, Ausflügen in den Wald und Lagerfeuer verbrachten die Familien eine Freizeit, bei der alle Altersstufen an die Natur und insbesondere an die NAJU herangeführt wurden. Auch im Nachhinein gab es ein positives Feedback über die Unterkunft, die jedoch etwas zu teuer ist.

Abenteuer Wildtier

Vom 24. Bis 26. Juni fand in diesem Jahr die Freizeit „Abenteuer Wolf“ statt. 16 Teilnehmer*innen verwandelten sich für ein Wochenende in Wölfe, um das Leben dieser Tiere zu entdecken und zu verstehen. Nach einer Verwandlung konnten die Teilnehmer*innen spielerisch die Welt des Wolfes erlernen. Leider fiel die Freizeit buchstäblich ins Wasser. Zwar konnten der Regen und die Kälte die Teilnehmer nicht abhalten, ausgelassen zu spielen, aber zum Leidwesen der Teamer*innen musste das Programm gewechselt und umdisponiert werden. Im nächsten Jahr wird es leider kein „Abenteuer Wildtier“ mehr geben, da das Interesse zu gering ist.

Naturvölkercamp

In der Woche vom 17. – 22.07.2016 versammelten sich rund 26 Teilnehmende beim Naturvölkercamp um die Gallier kennenzulernen und sich in das Volk von damals hinein zu versetzen. Mit der Trennung von moderner Technik, sind die Jugendlichen in die Welt des Naturvolkes eingetaucht. Die Unterbringung war im Historischen Gehöft in Neukirchen.

Mädchen erleben Natur

Auch in diesem Jahr fuhren 18 Teilnehmerinnen auf die Freizeit „Mädchen erleben Natur“.  Während der fünf Tage stand das Thema der „Vier Elemente“ im Vordergrund.  Auf der Basis dieses Themas wurden verschiedene Aktionen unternommen, um die Elemente näher zu bringen, wobei der Spaß an dem „Erlernen“ immer im Vordergrund stand. Als positiv wurde auch angesehen, dass  diese Freizeit gut für „Jungteamer*innen“ ist, um dem Alltag eines Teamers näher gebracht werden zu können.

Jugendbereich

Jugendliche beobachten Vögel mit FerngläsernAuch in diesem Jahr gab es wieder viele tolle Freizeiten, die mit Jugendlichen im Alter von 12 – 16 Jahren durchgeführt wurden. So ging es im April auf die Halbinsel Nordstrand und im Oktober nach Alsbach-Hähnlein.

Highlife 2015

„Auf Bienentod folgt Hungersnot!“ Bei der Highlife-Aktion vom 13. – 15.11.2015 ging es diesmal um das Jahresthema „Bienensterben“. In der Bildungsstätte in Stangenrod bekamen die 52 Teilnehmer*innen am Freitag noch thematischen Input, fertigten letzte Kostüme und probten ein kleines Theaterstück ein. Am Samstag ging es dann in die Gießener Innenstadt. Mit Flyern, Broschüren und einem Theaterstück wurden die Passanten über das Thema informiert. Am Sonntag fand die Vollversammlung der NAJU Hessen statt.

Inselfreizeit

Vom 4. bis 10. April 2016 fand die „Osterfreizeit“ mit 16 Teilnehmer*innen auf der Halbinsel Nordstrand statt. Die Teilnehmenden unternahmen zahlreiche Ausflüge, u.a. zum naturkundlichen Museum, eine Wattwanderung, Strandspaziergänge mit Drachensteigen und Fahrradtouren. Morgens hatten die jungen NAJUler die Gelegenheit mit einem*r fachkundigen Teamer*in, die Wattvogelwelt zu erkunden. Trotz des sehr windigen Wetters hatten alle viel Spaß.

Herbstfreizeit

Die Herbstfreizeit fand vom 17. bis 22.Oktober in Alsbach-Hähnlein statt. Die insgesamt 40 Teilnehmer*innen und Teamer*innen pflanzten zusammen mit der NAJU Gruppe Seeheim-Jugenheim und dem Hessenforst über 280 Bäume im Alsbacher Gemeindewald. Darüber hinaus wurden zahlreiche handwerkliche und umweltthematische Workshops angeboten, bei denen die Jugendlichen u.a. Pois herstellen konnten oder weitreichende Infos über Trashbusters h4O erhielten. Die Teilnehmenden gestalteten am Ende der Freizeit ihren Abschlussabend komplett selbst, von einem Drei-Gänge-Menü über Musikauswahl bis hin zur Deko.

Mampf

6 Teilnehmende haben sich am Wochenende vom 16. – 18.09.2016 im Jugendheim Wetzlar getroffen um sich dem Thema des Essens zu widmen. Und zwar nicht nur in einer Hinsicht. Die Teilnehmenden kochten, buken, marinierten, filetierten und vieles mehr, was zu einer guten Küche dazugehört. Ein Ziel, welches meisterlich erreicht wurde, war nicht nur das Essen an sich, sondern auch die Herausforderung es ohne tierische Produkte zu kreieren und zuzubereiten, sprich vegan. Die Teilnehmenden bewiesen somit mit Bravur, dass veganes Essen sehr lecker sein kann.

Ornicamp

Am gleichen Wochenende, an dem die Mampf-Freizeit stattgefunden hat, haben sich auch fünf vogelbegeisterte Jugendliche getroffen. In Kooperation mit dem NABU machten die Teilnehmenden dieses Wochenende kaum etwas anderes, als Vögel zu beobachten, zu bestimmen und sogar auch zu beringen.

Wildlife-Bereich

Teilnehmer mit Rucksäcken laufen durch einen TeichIm Wildlife Bereich fanden dieses Jahr vier Freizeiten statt. Es steht besonders das Leben in und mit der Natur im Vordergrund. So sind alle Freizeiten grundsätzlich draußen, um die Natur hautnah erleben zu können, und auch von ihr lernen und in ihr den täglichen Alltag zu meistern.

Trekkingtour

Dieses Jahr ging die Trekkingtour zum Rothaarsteig. Diese Freizeit war schon bereits Anfang des Jahres ausgebucht, so dass wir eine dritte Tourengruppe eröffnen mussten um alle 24 Teilnehmer*innen mit auf die Tour nehmen zu können. Die insgesamt 30 NAJUler reisten mit dem Zug ins Gebiet. Zwei dieser Gruppen liefen vom Erntebrücker Bahnhof los, während die letzte noch mit dem Zug bis zum Ausstiegspunkt fuhr und von dort aus die Strecke in entgegengesetzter Richtung zurücklegte. Die Strecke war gut zu laufen und die Landschaft präsentierte ihre wilde Schönheit.

Waldinsel

Vom 01. bis 03.Juli 2016 verbrachten die 12 Teilnehmer*innen und fünf Teamer*innen ein Wochenende im Wald bei Kloster Haina. Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit Gebrauchsgegenstände wie Löffel und Isomatten selber aus Naturmaterialien herzustellen und damit das mitgebrachte Material zu ersetzten und sich davon zusätzliches Essen einzutauschen.

Wildnistour

Mit 16 Teilnehmer*innen und 4 Teamer*innen fand die diesjährige Wildnistour vom 31.07. – 20.08. im Jämtland statt. Die Anreisekosten für den Bus wurden sich mit der NAJU-BaWü geteilt, bis direkt ins Gebiet ging es dann mit dem Zug weiter. Das Gebiet war schön, das Wetter wechselhaft. Mit einem Verletztem, der nach dem dritten Tag leider nicht mehr mitlaufen konnte und ein paar kränkelnden Teilnehmern*innen nahm die Wildnistour trotzdem ein gutes Ende und die Gruppen hatten Spaß.

Querwaldein

Vom 09.09.2016 – 11.09.2016 ging es mit 10 Teilnehmer*innen und 3 Teamern los. Startpunkt war ein Parkplatz nahe Butzbach, von dort aus ging es quer durch den Wald bis nach Grävenwiesbach. Die Teilnehmer*innen lernten sich mit und ohne Kompass zu orientieren und ihren Weg durch den Wald zu peilen. Aufgrund des guten Wetters wurde unter freiem Himmel geschlafen. Das Gebiet war allerdings zu groß um es an einem Wochenende durchzupeilen, weshalb manchmal zum schnelleren Vorankommen Wege benutzt wurden.

AK Wildlife

Es fanden dieses Jahr die typischen zwei Treffen statt. Das erste AK-Treffen fand im Frühjahr vom 22.04 bis zum 24.04 in Ober-Ramstadt statt und war mit über 20 Teilnehmer*innen besucht. Es wurden hauptsächlich die Freizeiten des kommenden Jahres geplant. Auch wurde als neue AK‑Sprecherin Paula gewählt, welche Ruvens Platz einnahm. Beim zweiten Treffen vom 28. bis 30.10. in Pfaffenwiesbach wurden selbstorganisierte Mini-Fortbildungen für die anwesenden Teamer*innen angeboten.

Fortbildungsbereich

Gruppenbild mit Teilnehmer*innen und Teamer*innenAls NAJU Hessen e.V. liegt uns eine Menge daran, unsere Aktiven Teamer*innen mit dem nötigen Know-How für ihre Aufgaben auszustatten und ihre Kompetenzen zu fördern. Dadurch wird es uns möglich auf einem guten pädagogischen Niveau zu arbeiten und für alle Beteiligten lehrreiche und angenehme Veranstaltungen durchzuführen.

Eine besondere Neuerung ist der dieses Jahr zum ersten Mal angebotene Gruppenleiterlehrgang für Erwachsene.

Gruppenleiterlehrgang für Jugendliche

Wie in jedem Jahr haben sich einige Jugendliche in unserem Gruppenleiterlehrgang erfolgreich für den Erwerb der JULEICA qualifiziert. An zwei lehr- und ereignisreichen Wochenenden haben die Jugendlichen alles Wichtige über gruppendynamische Prozesse und Konfliktschlichtung gelernt. Mit der JULEICA dürfen sie in Zukunft auch als Betreuer der NAJU Hessen e.V. wirken. Auch im nächsten Jahr wird der Gruppenleiterlehrgang angeboten werden.

Gruppenleiterlehrgang für Erwachsene

Erstmals bot die NAJU Hessen e.V. den Gruppenleiterlehrgang auch für ein erwachsenes Publikum an. Dadurch konnten wir auch die auf Ortsebene aktiven Gruppenleiter*innen schulen. Dieser Lehrgang war modular aufgebaut und wurde über das gesamte Jahr verteilt veranstaltet. Für die NAJU Hessen e.V. sind die Ortsgruppen eine wichtige Stütze und es freut uns daher sehr, dass dieses Angebot so positiv aufgenommen wurde.

AK Weiterbildung

Der AK Weiterbildung wurde im Dezember 2015 gegründet.

Team

Samuel und Jerame in der KücheWir haben das Jahr 2015 mit dem Weihnachtstreffen in Stangenrod ausklingen lassen. Wir haben uns damit bei all unseren Teamern*innen und Mitarbeiter*innen bedankt und ein schönes gemeinsames Wochenende verbracht. Dabei waren wir auf dem Weihnachtsmarkt und haben den Stand der hier untergebrachten Flüchtlinge besucht, die sich für ihre herzliche Aufnahme bedankt haben. Später am Abend sind sie unserer Einladung gefolgt und wir hatten eine sehr spaßigen und musikalischen Abend, der mit gemeinsamen Plätzchen backen zu Ende ging, die natürlich nicht die einzigen am Wochenende waren.

Die Teamertour ist dieses Jahr leider entfallen, dafür wurde das gemeinsame NAJU/NABU‑Sommerfest umso mehr genossen. Am Samstag haben wir schon teilweise vormittags angefangen den Innenhof der Geschäftsstelle in Wetzlar zu verschönern. Wir haben mehrere Paletten-Beete und auch Bänke gebaut; diese wurden natürlich auch bepflanzt. Des Weiteren schmückt jetzt eine Girlande mit NAJU-Logo, das mit dem Siebdruckvefahren gedruckt wurde, den Innenhof. Später am Abend wurde natürlich noch gegrillt, wobei auch Vertreter vom NABU dabei waren.

Ende September haben wir das fast vollständig gelaufene NAJU-Jahr reflektiert und die Planung für das kommende Jahr angetreten. Dabei sind einige Freizeiten gestrichen und auch so manche neue ins Programm aufgenommen worden; bei wieder anderen wurde das Konzept überarbeitet. Wir haben auch die beiden neuen Bundesfreiwilligendienstlerinnen in die Gemeinschaft aufgenommen. Das neue Projekt „Naturbegegnungen interkulturell“ wurde uns auch vorgestellt und gemeinsam darüber nachgedacht wie man sich jetzt bei der NAJU noch einbringen kann. Natürlich wurde noch über viel mehr gesprochen. Insgesamt war das ein sehr produktives Wochenende.

Landessprecherrat und Vorstand

Anfang des Jahres hat sich der neue Vorstand zur gemeinsamen Klausurtagung in der Geschäftsstelle für ein Wochenende getroffen. Dabei haben sich die, die sich noch nicht kannten, kennengelernt und es wurden die Aufgaben besprochen und verteilt. (So ist jeder mit Arbeit nach Hause gegangen). Lukas als neuer Landesjugendsprecher hat den Platz im NABU Hessen Vorstand eingenommen. Dabei bringt er unsere Anliegen zur Sprache und sorgt für Kontakt/Austausch mit dem NABU, der uns sehr unterstützt. ?? Lukas hält uns natürlich auch immer auf dem Laufenden, was gerade so beim NABU passiert.

Die über das Jahr verteilten fünf LSR Sitzungen bieten allen Teamer*innen und NAJU Aktiven die Möglichkeit sich einzubringen und auf dem Laufenden zu bleiben. Dabei verfolgen wir auch unsere basisdemokratischen Überzeugungen. Die meisten Entscheidungen werden als Gruppe getroffen – mit ausgiebiger vorheriger Diskussion. Wir konnten uns auch dieses Jahr wieder über großes Engagement von allen Aktiven freuen.

Zum September ist unsere Landesjugendsprecherin Kathrin zurückgetreten und hat ihre Aufgaben kommissarisch an Felix und Lukas weitergegeben. Sie bleibt uns glücklicherweise erhalten und arbeitet nun für das Projekt „Naturbegegnungen interkulturell“. Leider ist auch Ruven von seinen Platz als Beisitzer zurückgetreten.

Landesgeschäftsstelle

Die Teilnehmer des Sommerfests 2016 im neu gestalteten InnenhofWir blicken auf ein turbulentes, aufregendes und erfolgreiches Jahr 2016 in der Geschäftsstelle zurück.

Personal

Mechthild Sörries hat seit Januar die Leitung der Geschäftsstelle inne. Sie ist für die Finanzen, das Personal, die Vorstandsarbeit, die Teamerveranstaltungen, den Kontakt zum NABU + HJR und die NAJU Gruppen zuständig.

Eine weitere Jugendbildungsreferentenstelle hat Robin Hoffmann inne. Er betreut den Kinder- und Jugendbereich.

Vera Börner ist seit Dezember 2015 temporär durch Stephanie Brouwer vertreten, die den Fortbildungs- und Wildlifebereich bis Ende des Jahres bearbeitet.
Bis Ende August hat Kim Lukas Leidolf sein BFD Jahr in der Geschäftsstelle absolviert und seit September hat Nina Radloff die Stelle inne. Die BFDler sind für die Geschäftsstelle von unschätzbarem Wert und bereichern den Arbeitsalltag täglich.

Außerdem erweitern seit September Kathrin Mordeja und Larissa Oppermann als Mitarbeiterinnen im Projekt „Naturbegegnungen interkulturell“ das Team der Geschäftsstelle.

Standaktionen

Dieses Jahr waren wir mit Info- und Aktionsständen viel stärker vertreten als die Jahre zuvor. Beim Wolfsaktionstag in der Naturschutzakademie Ende April konnten die Besucher*innen an unserem Stand die einzelnen Trittsiegel der Wildtiere erraten. Bei der 40 Jahrfeier des NZH Anfang Juli konnten sie sich über die NAJU Hessen informieren und beim Apfelmarkt der Naturschutzakademie Ende September die längste Apfelschalenschlange erzeugen, sowie viele Infos über die NAJU erhalten.
Besonders herauszuheben ist der Aktionsstand beim Hessentag in Herborn am 22.05.16. Die Kinder konnten am Stand Wildsamenbomben herstellen und die Erwachsenen hatten die Möglichkeit sich über die Aktivitäten der NAJU zu informieren.

NAJU meets Umweltministerin, Umweltministerium & Landtag

Am 22.05. hat uns die Hessische Umweltministerin Priska Hinz zu einem Klimaquiz zum Hessentag eingeladen. Sechs junge NAJUler konnten sich auf einer Hessentagsbühne mit der Ministerin treffen und ein Klimaquiz absolvieren, das den versierten NAJUlern bestens gelungen ist. Für die NAJU war dies eine sehr schöne Öffentlichkeitsaktion und eine gute Gelegenheit mit der Umweltministerin ins Gespräch zu kommen.
Im Rahmen des diesjährigen Highlifes hatten wir die Gelegenheit im Umweltministerium mit Herrn Dr. Hey, dem Abteilungsleiter für Klimaschutz, nachhaltige Stadtentwicklung und biologische Vielfalt, über Klimaschutz zu debattieren. Die Jugendlichen können dort aus erster Hand erfahren, was das Land Hessen für den Klimaschutz macht und bekamen umfassende Informationen über die Thematik Klimawandel und Flucht.
Am 13.07. nahm die NAJU, vertreten durch Leo Meier, an einem Treffen im Hessischen Landtag teil, um sich für eine bessere Partizipation an der Hessischen Umweltlotterie einzusetzen. Momentan ist noch kein gesonderter Fördertopf für größere Umweltschutzprojekte vorgesehen. Durch die Gespräche mit Entscheidungsträgern im Hessischen Landtag wollten wir gemeinsam mit den anderen Jugendumweltverbände und dem Hessischen Jugendring darauf hinwirken.

NAJU Gruppen

Auch in diesem Jahr konnten wir wieder einigen Gruppenleiter*innen dabei helfen eine NAJU Gruppe zu gründen. Auch den bestehenden Gruppen standen wir mit Rat und Tat zur Seite. Der neue Gruppenleiterlehrgang für Erwachsene, der es auch Erwachsenen ermöglicht eine JULEICA zu erwerben, wurde von den Gruppenleiter*innen gut angenommen.

Projektarbeit

Dieses Jahr ist es uns gelungen, ein zusätzliches Projekt in die Arbeit der NAJU zu integrieren. Das vom Hessischen Innenministerium geförderte Projekt mit dem Titel „Naturbegegnungen interkulturell“ soll es jungen Geflüchteten ermöglichen sich gemeinsam mit NAJUlern für Natur, Umwelt und eine bessere Zusammenarbeit einzusetzen.

Teamer\*innen

Durch gezielte Nachwuchsförderung ist es uns gelungen mehr junge und motivierte Teamer*innen für die Arbeit der Landesebene zu begeistern. Sie engagieren sich in diversen NAJU Arbeitskreisen, teamen die landesweiten Veranstaltungen und beteiligen sich an der Projektarbeit.

Interkulturelle Öffnung

Interkulturelle Öffnung wird für Vereine ein immer wichtigeres Thema. Nun setzt sich die NAJU Hessen e.V. in Form eines Projekts damit auseinander. Am 01.09. startete das Projekt „Naturbegegnungen interkulturell“ – mit jungen Geflüchteten für Natur, Umwelt und Mensch. Jeden Dienstag bietet die NAJU in Wetzlar verschiedene erlebnis- und naturpädagogische Aktionen für eine Gruppe aus Geflüchteten und Aktiven der NAJU an. Die Projektmitarbeiterinnen der NAJU führen diese durch. Des Öfteren sind externe Referenten vor Ort, um den Teilnehmenden einen Einblick in das jeweilige Thema zu geben. Gefördert wird das Projekt „Naturbegegnungen interkulturell“ durch den Hessischen Jugendring sowie das Hessische Ministerium des Inneren und für Sport.

Mit dem Projekt wird vor allem unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) Natur, Umwelt und Umgebung gezeigt. Mit Ausflügen und Aktionen ermöglicht die NAJU die Anbindung der UMF an Personen in der Umgebung. Ziel ist es, einen Dialog der Kulturen – durch den Aspekt des Naturerlebens – zu fördern. Geflüchtete, Jugendliche aus Wetzlar und Aktive der NAJU Hessen treten miteinander in Kontakt, um voneinander zu lernen und sich auszutauschen.

Letztendlich können die Teilnehmenden die Vorteile, wie das Knüpfen von Kontakten oder das Lernen über berufliche Perspektiven, nutzen und von ihnen profitieren. Zusätzlich ermöglicht das Kennenlernen eines Jugendumweltverbands ihnen einen Einblick in diese vielschichtigen demokratischen Strukturen. Die Teilnehmenden erleben, wie junge Menschen Verantwortung übernehmen, sich in Themen einarbeiten und sich engagieren. Sie bekommen die Möglichkeit, sich selbst zu engagieren und Teil der NAJU zu werden. Ein Jugendumweltverband wie die NAJU bietet viele Anknüpfungspunkte: Natur erleben, seine persönlichen Interessen und Erfahrungen einbringen, mitbestimmen, mitgestalten – und eine Stimme haben, die anerkannt wird.

Jeden Dienstag von 17 Uhr bis 20 Uhr besuchen die Teilnehmenden neue Orte und verbringen Zeit miteinander. Die Aktionen reichen von Besuchen eines Kletterwaldes, Apfelsaft keltern, Nistkästen bauen, ein Fotoprojekt starten bis hin zum gemeinsamen Kochen mit Gartenkräutern. Die Gruppe trifft sich meistens in der Geschäftsstelle der NAJU, Friedenstraße 26 in Wetzlar. Da die NAJU mit dem Albert Schweitzer Kinderdorf kooperiert, nehmen vermehrt Geflüchtete aus den umliegenden Wohngruppen teil. Natürlich sind alle Interessierten herzlich eingeladen teilzunehmen. Weil der Treffpunkt manchmal variiert und um die Gruppengröße abzuschätzen, wird um vorherige Anmeldung per E-Mail (naturbegegnungen@NAJU-hessen.de) gebeten.

Nicht zuletzt helfen Larissa und Kathrin auch bei Fragen verschiedener Orts-, Kreis- und Landesverbände weiter. Bei Bedarf liefern sie gerne Ideen für die interkulturelle Öffnung innerhalb des Vereins. Das kann gut durch verschiedene, – meist sehr einfache – Aktionen geschehen. Sie unterstützen gern bei der Entwicklung eines Konzeptes oder beantworten generelle Fragen zum Projekt. Bei Fragen oder Interesse einfach eine E-Mail an Naturbegegnungen@NAJU-Hessen.de schreiben.

Für nächstes Jahr ist eine Projektgruppe mit Ehrenamtlichen der NAJU in Planung. Außerdem wollen wir weitere, kleinere Projektanträge stellen, um gewisse Teilaspekte von „Naturbegegnungen interkulturell“ zu fördern. Zudem wollen wir nach weiteren Kooperationspartnern suchen, um beispielsweise an Materialspenden wie Regenhosen, -jacken, Isomatten oder Trinkflaschen zu gelangen.

AK Technik

Um die NAJU in Ihren Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zu unterstützen und das Arbeitsleben in der GS effizienter zu gestalten, haben wir den AK Technik gegründet. Dieser kümmert sich um die Anschaffung von Arbeitsgeräten und Licht-, sowie Tontechnik, aber auch um die Installation und Wartung der Soft- und Hardware, die bei der NAJU verwendet wird.

Zudem ist der AK Technik die Plattform, über die sich das NAJU Programming Team organisiert. Dieses bundesweite Team aus Programmier*innen begann im Herbst diesen Jahres mit den Arbeiten, die nötig sind, um RUDI – unsere eigens programmierte NAJU-Vereinsverwaltung – wartbarer und für alle Landesverbände verfügbar zu machen.

Auf dem Sommerfest 2016 hatte der AK Technik seine erste Sitzung, in der die offizielle Gründung und die Wahl der AK Sprecher stattfand. Gewählt wurden Hendrik Peschl und Lukas Menzel. Erste Schritte hat der AK bereits gemacht: eine der Hauptproblemstellungen, die sich ergaben und die es zu lösen galt, war beispielsweise die Ausarbeitung von effektiven Prozessen bei der Auswahl und Bestellung von Arbeitsgeräten. Die daraus entstandenen Lösungen werden derzeit erprobt.

Öffentlichkeitsarbeit

Als Verband, der Jugendliche allgemein für den Umwelt- und Naturschutz begeistern möchte, ist es für die NAJU wichtig, in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Das hilft uns nicht nur dabei, neue Aktive und Teilnehmer*innen zu gewinnen. Die von uns transportierten Inhalte tragen auch einen wichtigen Teil dazu bei, Natur und  Umwelt als schätzenswertes Gut in den Köpfen der Menschen zu etablieren und sie dazu anzuregen, über ihr Handeln nachzudenken.

Der AK Öffentlichkeitsarbeit sorgt mit seinen Leistungen in der NAJU dafür, dass unsere Aktionen von den Menschen gesehen und verstanden werden. Dazu produzieren und publizieren die Aktiven im AK stetig neue Inhalte, vor allem in Text, Bild und Grafik.

In seinem Zuständigkeitsbereich finden sich sowohl die inhaltliche Verwaltung der NAJU-Website und der Social media Profile, als auch die Gestaltung der Werbematerialien. Zu letzteren gehören beispielsweise das Jahresprogramm und Broschüren.

Auch bietet der AK eine Plattform für Experimente. So erproben Aktive beispielsweise die Erschließung neuer Medienformen und geben ihr Wissen über das Schreiben von Texten, die Kreation und Bearbeitung von Bildern, das Layouten von Web- und Printangeboten oder auch Strategien für soziale Medien stets an die anderen im AK weiter. Auch Workshops mit Teilnehmer*innen auf Freizeiten fanden bereits statt.

Nachdem letztes Jahr die neue Website ans Netz ging, lag der Fokus im Jahr 2016 in erster Linie auf der Erprobung neuer Social media Strategien und der Fortführung der sehr erfolgreichen Website. Außerdem nahmen wir an einigen öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen, wie dem Hessentag und dem Wetzlarer Apfelmarkt teil.

Für das nächste Jahr ist die Ausarbeitung einer Strategie für die intensivere Bewerbung einzelner Freizeiten und die stärkere Präsenz auf öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen geplant.

Nachwort

Hier erstmal Danke an alle, die den Bericht wirklich bis hierhin durchgelesen haben. Wir haben uns viel Mühe gegeben, ihn zu erstellen und es wäre schade, wenn ihn keiner liest.

Vielen Dank auch an euch alle für die gute Mitarbeit, die von unzähligen Aktiven auch in diesem Jahr wieder geleistet wurden. Ohne euch wäre all die vorgestellte Arbeit nicht möglich.

Wir wünschen euch allen noch eine schönes Restjahr und freuen uns schon darauf, euch nächstes Jahr wieder zusehen.

Für Rückfragen und/oder Anregungen stehen wir euch gerne unter lsrvorstand@NAJU-hessen.de zur Verfügung.

Euer Landesvorstand, Mitglieder der Arbeitskreise und Landesgeschäftsstelle