Für mich ist die NAJU nicht nur ein Verein – Jacky Klein (25 Jahre 25 Geschichten)

Silent Disco auf einem Weg,bei einem großen Zeltlager.

Für mich ist die NAJU Hessen nicht nur ein Verein, in dem ich aktiv bin, sondern viel mehr zu einem Bestandteil meines Lebens geworden. Es gibt unzählige Geschichten, die wir gemeinsam erlebt haben, die gar nicht alle erzählt werden können.

Alles begann damals mit neun Jahren als ich mich als kleines, schüchternes Mädchen zur NAJU Hessen auf den Bio-Bauernhof getraut habe. Der einfachste Einstieg war wohl der, dass Mechthild direkt meinte, dass es noch eine Jacqueline auf der Freizeit gäbe. Mit dem Zeitpunkt war eine Freundschaft meines Lebens bereits geknüpft und es folgten viele weitere. Ab diesem Tag begann unsere gemeinsame Zeit.

In den ersten Jahren waren wir immer nur unter uns Mädels. Das konnten wir sehr genießen und haben eine unzertrennbare Clique entwickelt, die viele tolle Aktionen miteinander erlebt hat. Von Sinneserlebnissen, zu kreativen Landart-Aktionen, Lagerfeuer, lustigen Abspül- und Theateraktionen war alles dabei. Auch die selbstgebauten Waldbetten haben wir immer geliebt.

Eine große Herausforderung für eine Mädelsclique: Jungs!

Mit 12 Jahren sind wir dann nach und nach auch auf die Jugendfreizeiten gegangen. Dort wurden wir vor eine große Herausforderung gestellt: Jungs! Unsere besinnliche und zusammengeschweißte Mädelsclique wurde von männlichen Wesen auf den Freizeiten gesprengt, wodurch wir uns alle neu ordnen mussten und die Jungs in unseren Kreis integrieren wollten.

Über all diese Prozesse haben wir in den Folgejahren auch in der Theorie auf dem Gruppenleiterlehrgang lernen dürfen. Dies war der Startschuss für uns von einem Teilnehmer zu Teamern zu werden. Auch diesen Weg sind wir alle zusammen gegangen. Einige früher und einige später, was dazu geführt hat, dass wir uns in unserer Gruppe damit auseinandersetzen mussten, dass einige unserer Freunde noch Teilnehmer und einige von uns bereits Teamer waren und wir alle gemeinsam auf einer Freizeit waren. In diesem Zuge entwickelten sich auch unglaubliche viele schöne Zeiten außerhalb der NAJU.

Wir verbrachten so viel Zeit miteinander, dass unsere Freunde zuhause im eigenen Ort uns bereits zu vermissen begangen.

Dann begann wohl die schwierigste Zeit für unsere Gruppe. Einige von uns beendeten die Schule und zogen zum Studium oder um eine Ausbildung zu machen in weiter entfernte Städte. Wir sahen uns immer weniger und für viele war der Weg eine Hürde. Dies war wohl für mich persönlich die schwierigste Zeit. Ich würde dennoch sagen, dass diese Freundschaften bei der NAJU wohl die innigsten Freundschaften sind, die ich entwickeln durfte. Durch die tollen Erlebnisse, die wir zusammen gestalten durften, wurde eine Ebene erstellt, die es ermöglicht hat, dass wir zu jedem Zeitpunkt gemeinsam dort ansetzen können, wo wir zuvor aufgehört haben. Auch wenn wir steinige Erlebnisse zusammen durchmachen mussten, haben wir uns gemeinsam gestützt und konnten gemeinsam weiter gehen. Auch das Gefühl und die Freude, die wir erfahren haben, an die jüngeren Teilnehmer und Teamer weiter geben zu dürfen, fühlt sich schön an.

Die NAJU hat uns so unglaublich viele Möglichkeiten gegeben, das erleben zu dürfen. Ich bin so dankbar für die NAJU und all die tollen Menschen, die ich dadurch kennenlernen durfte.

 

 

 

Über die Autorin

Jacky Klein ist seit ihrer Kindheit bei der NAJU dabei. Jetzt ist sie Teamerin auf Kinder- und Jugendfreizeiten. Die Freizeit „Mädchen erleben Natur“ liegt ihr besonders am Herzen.

25 Jahre 25 Geschichten

Seit der Gründung der NAJU Hessen haben viele Personen die NAJU geprägt. In den letzten 25 Jahren entstanden unendliche viele Erinnerungen, traurige und lustige Szenarien. Im Zuge des Jubiläums stellen wir 25 Geschichten aus den letzten 25 Jahren vor.