NAJU Linden zu Besuch bei „ Moby Dick“

Das war schon ein früher Höhepunkt im Jahresprogramm der NAJU Linden: Der Besuch in der Hermann-Hofmann-Akademie. Klingt unspektakulär, doch was verbirgt sich hinter diesem Namen? Nämlich eine Attraktion  in  Gießen:  Die Ausstellung  des Skeletts des Pottwals, der 2016 am Strand der Insel Wangerooge verendete. Seine 23 Meter füllten die gesamte Länge des Hörsaals aus, in dem 23 Kinder der NAJU Linden eine höchst interessante interaktive Vorlesung genießen durften.

Professor Carsten Staszyk fesselte die Kinder mit seinem didaktisch klugen Vortrag, in den er die Kinder immer wieder geschickt einzubinden verstand. So lernten die Lindener „Landratten“ spielend vieles über die unterschiedlichen Walarten, vom Pottwal über den Orka bis zum kleinen Schweinswal, über deren Wanderverhalten, deren Nahrungsquellen, über die Unterschiede zwischen Säugetieren wie dem Pottwal und Fischen und allerlei mehr Wissenswertes. Natürlich konnte Professor Staszyk als unmittelbar Beteiligter an der Bergung des 30 Tonnen schweren Wals noch viel mehr Interessantes berichten, und die Kinder rochen förmlich den Gestank, der sich beim Auskochen des Kolosses ausgebreitet hatte.

Die NAJU-Betreuer und Dr. Cornelia Fink, die diese interessante Vorlesung vermittelt hatte, hatten keinerlei Mühe, die Kinder „bei der Stange zu halten“, die mit reger Teilnahme und vorbildlicher Aufmerksamkeit dem Geschehen folgten. Erstaunlich, was auch die jüngeren Kinder Wissenswertes über das Thema parat hatten. Da ist es fast schon überflüssig zu erwähnen, dass alle Beteiligten von der Unternehmung äußerst angetan waren. Und wie es sich für Naturschützer gehört, wurde der Heimweg (wie auch bereits der Hinweg) mit dem Stadtbus zurückgelegt.

 

 

 

Text: Wolfgang Schauss

Fotos: Franziska Ospald und Sina Schäfer