Trekkingtour „Grünes Band“

Wandern an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze – Trekkingtour am Grünen Band

Trekkingtour 6Dreißig Leute mit Wanderschuhen schultern ihre Rucksäcke und schnappen sich die weißen Säcke, in denen sich Zeltmaterial, Essen, und was man sonst noch so alles in der Wildnis braucht, befindet.

Mit einem zischen öffnen sich die Zugtüren, die Horde quillt aus dem Zug und wandert über den Bahnhof.
Hier, in einem kleinen Örtchen nahe des „Grünen Bands“ beginnt die viertägige Trekkingtour.
Die 24 Teilnehmer werden in drei Gruppen aufgeteilt, die jeweils von zwei Teamern geleitet werden. Dann geht es los, hinein in das Naturschutzgebiet, mit seiner vielfältigen Natur. Alles, was wir für die vier Tage brauchen, tragen wir in den Rucksäcken, abgesehen vom Wasser, das wir hin und wieder in Dörfern auffüllen werden.

Bevor ich da war, hätte ich es nicht geglaubt, aber das Grüne Band unterscheidet sich einfach deutlich von anderen Wäldern. Mal zelten wir an Plätzen, die so traumhaft schön sind, dass der „Hobbit“ keine Animation für die Waldszenen nötig gehabt hätte, und mal durchqueren wir kleine Ortschaften, die aussehen wie das niedliche Kaff von vor fünfzig Jahren.

Da man beim Wandern nicht nur viel trinkt, sondern auch für Frühstück und Abendessen Wasser benötigt, müssen wir jeden Tag Wasser holen, und dabei lernt man nicht nur nette Dorfbewohner kennen, sondern muss auch noch feststellen, dass die Dörfer immer so tief im Tal liegen, dass Wasserholen nicht allzu einfach ist.

Fast jedes Mal leeren wir vorher die Rucksäcke aus, um wirklich nur das Wasser den Berg hochschleppen zu müssen.

Der Rest der Gruppe wartet oben auf uns und sammelt währenddessen schon mal ein paar Kräuter für das Abendessen. Nudeln mit Wildkräuterpesto soll es geben, und die 12 – 16jährigen Teilnehmer haben jede Menge Spaß daran, nach essbaren Pflanzen Ausschau zu halten.

Wir laufen gemütliche fünf Kilometer am Tag, dann machen wir im Wald Feuer, spielen Spiele und genießen einfach den Wald.

Da bleibt auch immer genug Zeit, um Wildlife-Techniken zu lernen, wie zum Beispiel eine umweltfreundliche Feuerstelle aus Lehm bauen, Löffel ausbrennen, eben Wildkräuterpesto machen, und Spiele zu spielen.

Petra Clauss